Festival Kammermusik Bodensee
Festival Kammermusik Bodensee 2022
- Wanderer zwischen den Welten -
26. bis 28. August 2022
Kennen Sie Paul Juon? Eine Wanderausstellung, die während des Festivals Kammermusik Bodensee auch im Lilienberg Station machen wird, steht unter dem Titel Paul Juon - Bündner Komponist aus Moskau - Spät geboren, früh vergessen, neu entdeckt. Seine faszinierende Musik beschäftigt den Künstlerischen Leiter Martin Lucas Staub seit Jahren immer wieder und damit die Idee, Teile aus seinem umfangreichen Werk als roten Faden für eine Ausgabe des Festivals Kammermusik Bodensee zu verwenden.
Aus Anlass von Paul Juons 150. Geburtstag im Musikjahr 2022 wird dieses Vorhaben nun endlich in die Tat umgesetzt. In jedem Konzertprogramm tritt dabei Musik dieses grossen Schweizer Komponisten in Dialog zu beziehungsreichen Werken von Mozart und Beethoven bis hin zu einer Uraufführung des französisch-schweizerischen Komponisten Richard Dubugnon, der in diesem Konzert auch gleich selber als Kontrabassist mitwirkt. Sie hören dabei ganz unterschiedliche Besetzungen vom Duo übers Trio bis hin zu Sextett und Oktett.
Paul Juon ist ein Wanderer zwischen den Welten, sowohl was sein Leben zwischen Moskau, Berlin und der Schweiz angeht als auch mit seiner Musik. Sein Leben war aber auch geprägt durch viele Erinnerungen und Sehnsüchte: So besuchte er mehrmals das bündnerische Masein bei Thusis und bemühte sich aktiv und erfolgreich um das Bürgerrecht der Gemeinde, aus der sein Grossvater einst nach Russland aufgebrochen war. In einem Brief schreibt er vom «Umstand, die Heimat meiner Vorväter vor Augen zu haben, der ein ungeahntes wundervolles Glücksgefühl in meinem Herzen wachrief.» Gleichzeitig bleibt in all seinen Werken die tiefe Verwurzelung in der russischen Musikkultur hörbar und spürbar, auch dann noch, als er längst weit weg vom Lande seiner Jugend in Berlin lebte.
Das Motto des Festivals Wanderer zwischen den Welten wird auch in weiteren Werken hörbar, so beispielsweise im neuen Klaviersextett von Richard Dubugnon, das neben seiner persönlichen zeitgenössischen Tonsprache Reminiszenzen an Juon enthält, oder in Mikhail Glinkas Trio Pathétique, in dem der Vater der nationalen russischen Musik hörbar die Eindrücke seiner Italienreise einfliessen lässt oder in der Verklärten Nacht von Arnold Schönberg, die zwischen den Welten der Spätromantik und der sich auflösenden Tonalität schwebt. Diesen Wanderern will das Festival Kammermusik Bodensee 2022 nachspüren – und das wie immer mit erstklassigen internationalen Musikern.
Im Rahmen des traditionellen Engagements des Festivals für den Nachwuchs findet am Freitag und Samstag ein Workshop für Violine statt unter der Leitung von Tanja Becker-Bender, Professorin für Violine an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Workshop ist öffentlich und kann kostenlos mitverfolgt werden. In der Matinee Junge Talente am Sonntagvormittag sind die jungen Geigerinnen und Geiger neben Talenten aus der Region auch im Konzert zu erleben.
Neben den beliebten anekdotischen Einführungen in die Programme durch den Künstlerischen Leiter Martin Lucas Staub wird am Sonntagnachmittag auch ein Podiumsgespräch mit dem Juon-Kenner Walter Labhart und eine Führung durch die Ausstellung Paul Juon - Bündner Komponist aus Moskau - Spät geboren, früh vergessen, neu entdeckt angeboten.
Traditionsgemäss bietet der Lilienberg während des Festivals ein Arrangement mit Übernachtung in den schönen Gästezimmern, Frühstück und Benutzung von Hallenbad und Sauna an. Dazu lockt nach den Konzerten die hochstehende Gastronomie zu einer kulinarischen Abrundung des Musikgenusses.
Wir freuen uns auf Sie, um mit Ihnen unvergessliche musikalische Höhepunkte zu erleben!
- Wanderer zwischen den Welten -
26. bis 28. August 2022
Kennen Sie Paul Juon? Eine Wanderausstellung, die während des Festivals Kammermusik Bodensee auch im Lilienberg Station machen wird, steht unter dem Titel Paul Juon - Bündner Komponist aus Moskau - Spät geboren, früh vergessen, neu entdeckt. Seine faszinierende Musik beschäftigt den Künstlerischen Leiter Martin Lucas Staub seit Jahren immer wieder und damit die Idee, Teile aus seinem umfangreichen Werk als roten Faden für eine Ausgabe des Festivals Kammermusik Bodensee zu verwenden.
Aus Anlass von Paul Juons 150. Geburtstag im Musikjahr 2022 wird dieses Vorhaben nun endlich in die Tat umgesetzt. In jedem Konzertprogramm tritt dabei Musik dieses grossen Schweizer Komponisten in Dialog zu beziehungsreichen Werken von Mozart und Beethoven bis hin zu einer Uraufführung des französisch-schweizerischen Komponisten Richard Dubugnon, der in diesem Konzert auch gleich selber als Kontrabassist mitwirkt. Sie hören dabei ganz unterschiedliche Besetzungen vom Duo übers Trio bis hin zu Sextett und Oktett.
Paul Juon ist ein Wanderer zwischen den Welten, sowohl was sein Leben zwischen Moskau, Berlin und der Schweiz angeht als auch mit seiner Musik. Sein Leben war aber auch geprägt durch viele Erinnerungen und Sehnsüchte: So besuchte er mehrmals das bündnerische Masein bei Thusis und bemühte sich aktiv und erfolgreich um das Bürgerrecht der Gemeinde, aus der sein Grossvater einst nach Russland aufgebrochen war. In einem Brief schreibt er vom «Umstand, die Heimat meiner Vorväter vor Augen zu haben, der ein ungeahntes wundervolles Glücksgefühl in meinem Herzen wachrief.» Gleichzeitig bleibt in all seinen Werken die tiefe Verwurzelung in der russischen Musikkultur hörbar und spürbar, auch dann noch, als er längst weit weg vom Lande seiner Jugend in Berlin lebte.
Das Motto des Festivals Wanderer zwischen den Welten wird auch in weiteren Werken hörbar, so beispielsweise im neuen Klaviersextett von Richard Dubugnon, das neben seiner persönlichen zeitgenössischen Tonsprache Reminiszenzen an Juon enthält, oder in Mikhail Glinkas Trio Pathétique, in dem der Vater der nationalen russischen Musik hörbar die Eindrücke seiner Italienreise einfliessen lässt oder in der Verklärten Nacht von Arnold Schönberg, die zwischen den Welten der Spätromantik und der sich auflösenden Tonalität schwebt. Diesen Wanderern will das Festival Kammermusik Bodensee 2022 nachspüren – und das wie immer mit erstklassigen internationalen Musikern.
Im Rahmen des traditionellen Engagements des Festivals für den Nachwuchs findet am Freitag und Samstag ein Workshop für Violine statt unter der Leitung von Tanja Becker-Bender, Professorin für Violine an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Workshop ist öffentlich und kann kostenlos mitverfolgt werden. In der Matinee Junge Talente am Sonntagvormittag sind die jungen Geigerinnen und Geiger neben Talenten aus der Region auch im Konzert zu erleben.
Neben den beliebten anekdotischen Einführungen in die Programme durch den Künstlerischen Leiter Martin Lucas Staub wird am Sonntagnachmittag auch ein Podiumsgespräch mit dem Juon-Kenner Walter Labhart und eine Führung durch die Ausstellung Paul Juon - Bündner Komponist aus Moskau - Spät geboren, früh vergessen, neu entdeckt angeboten.
Traditionsgemäss bietet der Lilienberg während des Festivals ein Arrangement mit Übernachtung in den schönen Gästezimmern, Frühstück und Benutzung von Hallenbad und Sauna an. Dazu lockt nach den Konzerten die hochstehende Gastronomie zu einer kulinarischen Abrundung des Musikgenusses.
Wir freuen uns auf Sie, um mit Ihnen unvergessliche musikalische Höhepunkte zu erleben!