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Aufführungen | Schauspiel

Endsieg

Theater Münster

„An den Ufern türmt es sich bereits, das Meer der Unterdrückten, die endlich wieder selber drücken dürfen, von unten nach oben und dann, erst recht, von oben nach unten. Der Herr wird bald kommen, oh, ich sehe, er ist sogar schon da!“ Die US-Amerikaner*innen haben Donald Trump erneut zu ihrem Präsidenten gewählt. Wer ist dieses „Volk“, das einen Mann wählt, den „neuen alten König“, der die Demokratie demontiert, dem Geld frönt, der chauvinistische Prinzipien ohne Rücksicht auf Minderheiten empathielos durchsetzt? Die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek beobachtete die heiße Phase des Wahlkampfs bezeugt in ihrem Text das Attentat auf Trump, verfolgt seine „Schatten“ und Unterstützer auf dem Weg zum Thron – und macht daraus ein hellsichtiges, bitterböses Stück Theaterliteratur. Sie hat schon früh gesehen, dass hinter Trump ein ganzes, jetzt besser vorbereitetes, System steckt, eine Ideologie, in der Elon Musk austauschbar ist und JD Vance sich in Stellung bringt, um den Republikanern eine nächste Legislaturperiode zu sichern. Regie: Wilke Weermann Bühne, Kostüme: Alexander Naumann Musik, Sounddesign: Constantin John Dramaturgie: Victoria Weich ca. 1 Stunde und 20 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Gala

Die italienische Operngala

Theater Münster

Was hebt die Laune mehr als schöne Opernstimmen im italienischen Repertoire? An diesem Abend erklingen Klassiker aus dem Land, in dem die Oper erfunden wurde. Von der Virtuosität des Belcanto-Stils, den Komponisten wie Rossini, Bellini und Donizetti geprägt haben, bis hin zu den großen Emotionen des Verismo, Puccini und Zeitgenossen, ist sowohl für Liebhaber*innen der Oper als auch für Neulinge etwas dabei. Unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters Henning Ehlert bieten die Ensemblemitglieder des Musiktheaters begleitet vom Sinfonieorchester Münster ein Programm der musikalischen Opern-Höhepunkte. Freuen Sie sich auf dieses besondere Erlebnis im Theater Münster! Musikalische Leitung: Henning Ehlert Mit: Robyn Allegra Parton, Wioletta Hebrowska, Garrie Davislim, Johan Hyunbong Choi, Gregor Dalal, Kihoon Yoo Sinfonieorchester Münster ca. 2 Stunden und 30 Minuten, eine Pause
Aufführungen | Oper

Madama Butterfly

Opernhaus Zürich

Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach Pierre Loti, John Luther Long und David Belasco Zuletzt begeisterte sie das Zürcher Publikum als Leonora in Verdis Il trovatore, nun kehrt die international gefeierte Sopranistin Marina Rebeka in der Titelpartie von Puccinis Madama Butterfly zurück. Nach den Erfolgswerken La bohème und Tosca verlässt Giacomo Puccini mit diesem Opernstoff den europäischen Boden und stellt westliche und östliche Mentalitäten gegeneinander. Klänge, die vom damals neu entdeckten japanischen Kulturraum inspiriert sind, stehen in seiner bis dahin ambitioniertesten Partitur einem westlich-rauen Musikstil gegenüber. Der wahre Konflikt dieser «japanischen Tragödie» liegt aber weniger im Aufeinanderprallen der Kulturen begründet, als in den unvereinbaren Prinzipien einer beständig liebenden Frau und einem untreuen, triebgesteuerten Mann: Bevor der Marineoffizier Pinkerton die 15-jährige Geisha Cio-Cio-San heiratet, erhebt er das Whisky-Glas auf den Tag, an dem er sich mit einer Amerikanerin «richtig» verheiratet. Die Liaison mit dem hübschen japanischen «Püppchen» ist für ihn nämlich nicht mehr als eine Affäre für die Dauer seines Aufenthalts in der Ferne. Nachdem Pinkerton nach Amerika zurückgekehrt ist, wartet Cio-Cio-San vergeblich auf seine Rückkehr. Als sie erfährt, dass er in seiner Heimat erneut geheiratet hat und ihr gemeinsames Kind zu sich holen will, gibt es für sie nur einen Ausweg... Mit überwältigend schönen, ruhig abstrahierenden Bildern und grosser erzählerischer Spannung überzeugte der amerikanische Regisseur Ted Huffman mit seiner ersten Arbeit am Opernhaus Zürich. Musikalische Leitung: Marco Armiliato Inszenierung: Ted Huffman Bühnenbild: Michael Levine Kostüme: Annemarie Woods Lichtgestaltung: Franck Evin Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger Choreografische Mitarbeit: Sonoko Kamimura Dramaturgie: Fabio Dietsche In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer: 2 Std. 50 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 50 Min Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Aufführungen | Oper

Rigoletto

Opernhaus Zürich

Nach Victor Hugos Schauspiel «Le Roi s’amuse» Giuseppe Verdis Rigoletto in der Inszenierung von Tatjana Gürbaca gehört zu den erfolgreichsten Repertoire-Klassikern des Opernhauses Zürich. Gürbacas Interpretation verzichtet auf Festglanz und konventionellen Faltenwurf und akzentuiert die scharfe Gesellschaftskritik, die dem Stück innewohnt. Die Regisseurin braucht nicht viel mehr als einen langen Tisch, um die Geschichte des Hofnarren Rigoletto und seiner weggesperrten Tochter Gilda in all ihren Facetten und Abgründen zu zeigen. Der Hof von Mantua ist eine verdorbene Männergesellschaft, die sich nur noch in Demütigungen und Amüsements aus Langeweile ergeht. Es ist eine Welt, die moralisch zerrüttet ist und keine Werte mehr kennt: Spass zu haben, heisst hier, die anderen zu erniedrigen, und der Hofnarr Rigoletto ist der zynischste Spassmacher von allen. Einziger Lichtblick in diesem düsteren Nachtstück ist Rigolettos Tochter Gilda – eine aufrichtig Liebende, die es vorzieht, sich selbst zu opfern, statt von ihren Lebensidealen zu lassen. Ihre Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung ist grösser als die unterdrückende Autorität ihres Vaters und die Verlogenheit der Gesellschaft. Der hawaiianische Bariton Quinn Kelsey singt den Rigoletto an allen grossen Opernhäusern der Welt. Mit der Premiere von Tatjana Gürbacas Inszenierung vor dreizehn Jahren begann sein internationaler Erfolg mit dieser Partie. Auch in dieser Spielzeit steht er wieder in seiner Paraderolle auf der Bühne des Opernhauses Zürich. Musikalische Leitung: Andrea Sanguineti Inszenierung: Tatjana Gürbaca Bühnenbild und Lichtgestaltung: Klaus Grünberg Kostüme: Silke Willrett Kostümmitarbeit: Carl-Christian Andresen Choreinstudierung: Janko Kastelic Dramaturgie: Claus Spahn In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer: 2 Std. 40 Min. inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 1 Std. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Aufführungen | Ballett

Clara

Opernhaus Zürich

Musik von Clara Schumann, Robert Schumann, Johannes Brahms und Philip Feeney Clara Schumann war die wohl bedeutendste Pianistin ihrer Zeit und eine exzellente Komponistin. Hin- und hergerissen zwischen gesellschaftlichen Zwängen und ihrer Karriere, führte sie ein aufreibendes Leben. Ihre entsagungsreiche Kindheit, ihr aussergewöhnliches Talent, ihre grossen Erfolge als Pianistin, die frühe, gegen den Vater durchgesetzte Liebe zum Komponisten Robert Schumann und die Erziehung von sieben Kindern liefern genug Stoff für Mythen und Klischees: vom Wunderkind zum Idealweib romantisch verklärter Liebesvorstellungen, von der vorbildlichen Mutter bis hin zur verkannten Komponistin. Nach ihrem Ballett The Cellist, in dem sie sich mit der grossen Cellistin Jacqueline du Pré auseinandersetzte, widmet sich Cathy Marston erneut einer bedeutenden Musikerin und spürt den unterschiedlichen Aspekten des von Höhen und Tiefen geprägten Lebens von Clara Schumann nach. Eines Lebens, das sie als Tochter, Künstlerin, Ehefrau, Mutter, Pflegerin, Managerin und Muse ganz in den Dienst der Musik gestellt hat. Dabei sind es immer wieder Dreiecksverbindungen, die dieses Leben prägen: Clara und ihre geschiedenen Eltern, Clara zwischen ihrem Vater und Robert Schumann, Clara zwischen Robert und Johannes Brahms. Gerade das Verhältnis von Clara und Johannes Brahms hat die Fantasie des Biografen immer wieder angeregt. Fest steht, dass der 14 Jahre jüngere Brahms, als er sich den Schumanns 1853 in Düsseldorf vorstellte, sofort fasziniert war von Clara. Es entwickelte sich eine innige Freundschaft, die über Robert Schumanns Krankheit und seinen Tod 1856 hinaus, trotz zwischenzeitlicher Verstimmungen, bis zu Claras eigenem Tod 1896 anhielt. In ihrem Ballett erzählt Cathy Marston von Hingabe und Leidenschaft, von Inspiration und Verantwortung. Wie fällt man die richtige Entscheidung zwischen Künstlertum und dem «wahren» Leben? Philip Feeney, langjähriger Mitstreiter von Cathy Marston, verwebt in seine Ballettpartitur nicht nur Stücke von Clara, sondern auch von Robert Schumann und Johannes Brahms. Am Pult der Philharmonia Zürich steht Daniel Capps. Mit der deutschen Pianistin Ragna Schirmer ist eine ausgewiesene Spezialistin für das Werk von Clara Schumann am Klavier zu erleben. Choreografie und Inszenierung: Cathy Marston Musikalische Leitung: Daniel Capps Musikarrangements und Originalkomposition: Philip Feeney Szenarium: Cathy Marston, Edward Kemp Bühnenbild: Hildegard Bechtler Kostüme: Bregje van Balen Lichtgestaltung: Martin Gebhardt Dramaturgie: Edward Kemp, Michael Küster Philharmonia Zürich Ballett Zürich Junior Ballett Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Aufführungen | Operette

Die Fledermaus

Opernhaus Zürich

Premiere: 7.12.2025 Operette in drei Akten Libretto von Karl Haffner und Richard Genée Neue Texte im dritten Akt von Patti Basler Für eine Nacht jemand anders sein? Davon träumen nicht nur die frustrierte Rosalinde und ihre Angestellte Adele, die viel lieber Künstlerin geworden wäre. Zusammen mit dem soeben zum Gefängnis verurteilten Gabriel von Eisenstein und dem auf Rache sinnenden Dr. Falke begeben sie sich auf den durchgeknallten Ball des Prinzen Orlofsky. Ausgerechnet hier fallen alle Masken. Die österreichische Regisseurin Anna Bernreitner inszeniert die wienerischste aller Operetten in den Kostümen des renommierten Modedesigners Arthur Arbesser. Ein Abend über Champagnerlaune, verpasste Chancen und die Leichtigkeit des Abgrunds, musikalisch geleitet von dem Schweizer Dirigenten Lorenzo Viotti. Musikalische Leitung: Lorenzo Viotti Inszenierung: Anna Bernreitner Bühnenbild und Video: Hannah Oellinger, Manfred Rainer Kostüme: Arthur Arbesser Choreografie: Ramses Sigl Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger Lichtgestaltung: Martin Gebhardt Dramaturgie: Roman Reeger In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Aufführungen | Oper

Hänsel und Gretel

Opernhaus Zürich

Premiere: 16.11.2025 Märchenspiel in drei Bildern Libretto von Adelheid Wette nach dem Märchen von Jacob und Wilhelm Grimm Das bekannteste aller Märchen wurde für den Komponisten Engelbert Humperdinck zur Vorlage. Die Geschichte der Geschwisterkinder Hänsel und Gretel, die sich im Wald verirren und der Knusperhexe zum Opfer zu fallen drohen, begeistert auch in Opernform seit jeher. Die Musik greift bekannte Volksmelodien auf und verbindet sie mit grossen schillernden Klangbildern zwischen Traum und Wirklichkeit, Ängsten und Phantasien. Der Zürcher Regisseur Thom Luz wurde für seine Theaterarbeiten vielfach ausgezeichnet. Mit «Hänsel und Gretel» gibt er sein lang erwartetes Operndebüt und entfaltet die poetische Kraft der Theatermaschinerie. Die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė übernimmt die musikalische Leitung. Musikalische Leitung: Giedrė Šlekytė, Ann-Katrin Stöcke Inszenierung: Thom Luz Bühnenbild: Michael Köpke Kostüme: Tina Bleuler Choreinstudierung: Klaas-Jan de Groot Lichtgestaltung: Elfried Roller, Tina Bleuler Video: Tieni Burkhalter Dramaturgie: Roman Reeger Regiehospitanz: Neva Vogel In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Aufführungen | Oper

Macbeth

Opernhaus Zürich

Libretto von Francesco Maria Piave mit Ergänzungen von Andrea Maffei nach «The Tragedy of Macbeth» von William Shakespeare Am Ende sitzt die wahnsinnige Lady Macbeth alleine im kalten Scheinwerferlicht, versucht sich vergeblich die Blutflecke von der Hand zu wischen und spricht mit einer schwarzen Krähe, die sie als einziges Wesen noch zu verstehen scheint. Das ist nur eine von vielen szenischen Coups in Barrie Koskys radikal reduzierter Macbeth-Inszenierung, die im Premierenjahr mit Auszeichnungen überhäuft und von der Neuen Zürcher Zeitung als «ästhetischer Meilenstein in der Werkrezeption» der Oper gelobt wurde. Viel mehr als eine leere, schwarze, sich in die Unendlichkeit krümmende Bühne, zwei gleissend helle Lichtkäfige als Spielfläche, zwei Stühle, ein nacktes Hexenvolk und ein paar bunte Luftschlangen braucht Barrie Kosky nicht, um Verdis Vertonung des Shakespeare-Klassikers zu erzählen. Die Regie konzentriert sich ganz auf das innere Drama von Macbeth und seiner Gattin. Die Handlung scheint nur im Kopf des Paares abzulaufen in Form von Stimmen, Schatten, gespenstischen Wahrnehmungen und Halluzinationen im leeren Raum. Auch sieben Jahre nach der Premiere ist dieser Macbeth noch immer ein szenischer Wurf von packender Suggestivkraft. Inszenierung: Barrie Kosky Bühnenbild und Lichtgestaltung: Klaus Grünberg Bühnenbildmitarbeit: Anne Kuhn Kostüme: Klaus Bruns Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger Dramaturgie Claus Spahn In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 2 Std. 55 Min. inkl. Pause nach dem 2. Bild nach ca. 1 Std. 25 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Aufführungen | Oper

La forza del destino

Opernhaus Zürich

Premiere: 2.11.2025 Oper in vier Akten Libretto von Francesco Maria Piave Krieg, Flucht, Hass und Rache prägen das grosse Lebensgemälde, das Giuseppe Verdi mit «La forza del destino» geschaffen hat. Inmitten dieses unberechenbaren Kräftespiels suchen sich Leonora und Alvaro, kämpfen um ihre Liebe, werden verfolgt, finden Zuflucht im Glauben und zerschellen am unerbittlichen Schicksal. Die Regisseurin Valentina Carrasco, die dem katalanischen Theaterkollektiv La Fura dels Baus angehörte, nimmt Verdis monumentale Szenen zum Anlass, die Werte von Krieg und Frieden im 21. Jahrhundert zu hinterfragen und entwirft eine dystopische Fantasie. Anna Netrebko kehrt als Leonora zurück nach Zürich. General musikdirektor Gianandrea Noseda steht am Pult. Musikalische Leitung: Gianandrea Noseda Inszenierung: Valentina Carrasco Bühnenbild: Carles Berga Bühnenbildmitarbeit: Mariangela Mazzeo Kostüme: Silvia Aymonino Video: Massimiliano Volpini Choreinstudierung: Klaas-Jan de Groot Dramaturgie: Fabio Dietsche Lichtgestaltung: Fabrice Kébour In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Aufführungen | Show

Volksshow #19

Münchner Volkstheater

Die Volksshow kehrt für ein denkwürdiges Spektakel auf die große Bühne 1 zurück. Moderator Moritz Hürtgen denkt sich im Vorfeld schon bodenlose Gags aus, die spektakulär fehlschlagen und die Stimmung im Saal so sehr herunter ziehen sollen, dass die Gäste danach nur glänzen können. Und die Gäste sind nicht irgendwer: Die Comicartistin Lina Ehrentraut kommt aus Leipzig angereist und Jan Böhmermann direkt aus seinem Kölner TV-Studio. Schalten Sie ein! Gäste: Lina Ehrentraut (*1993) lebt und arbeitet in Leipzig. Linas Arbeit verbindet Comic, Fashion, performative Lesung, Illustration und Malerei. Dabei kreisen Themen um alltägliche, soziale und emotionale Aspekte zwischenmenschlicher Beziehungen, Sex und Einsamkeit gemischt mit Sci-Fi Elementen. Im Künstler*innen-Kollektiv SQUASH organisiert sie u.a. das Snail Eye-Comicfestival. Jüngste Buchveröffentlichungen sind der Comic Melek+ich (Max und Moritz-Preis, bestes Debüt), 2021 bei Edition Moderne und DOGGY STYLE, 2024 bei ROTORPRESS. Diesen Herbst erscheint Toys bei Edition Moderne. Jan Böhmermann, geb. 1981, moderiert mit Fest & Flauschig seit vielen Jahren einen der erfolgreichsten deutschen Podcasts, ist mit früher Neo Magazin Royale und heute ZDF Magazin Royale ständig auf Sendungen – und geht für einen so großen Output erstaunlich wenigen Leuten auf die Nerven (bis auf Erdoğan). Böhmermann kann singen, kochen, labern, aufklären und unterhalten. Man darf gespannt sein, was er sich für die Volksshow einfallen lässt. Moderator: Moritz Hürtgen, *1989 in München, arbeitet als Kolumnist für das Satiremagazin Titanic und die Apotheken Umschau. Einer geregelten Arbeit verweigert er sich hartnäckig. Die Volksshow moderiert er in dieser Spielzeit in der dritten Staffel.
Aufführungen | Ballett

Oiseaux Rebelles

Opernhaus Zürich

Premiere: 12.10.2025 Carmen Choreografie von Mats Ek Vestige Ballett von Dani Rowe zu Modest Mussorgskis «Bilder einer Ausstellung» «L’amour est un oiseau rebelle», so singt die Carmen in Georges Bizets gleichnamiger Oper. Mats Ek, die schwedische Tanzlegende, hat Carmen 1992 beim Cullberg-Ballett zur Titelheldin eines Balletts gemacht. Dabei lehnt er sich eng an die der Oper zugrundeliegende Novelle von Prosper Mérimée an, in der Don José aus seiner Todeszelle die Geschichte von Carmen erzählt. Im Spiel mit klassischen Geschlechterrollen vermeidet Mats Ek gängige Carmen-Klischees und findet zu einer tief menschlichen Interpretation. Eine weitere starke Frauenfigur steht im Mittelpunkt der Choreografie von Dani Rowe. Die aus Australien stammende Choreografin leitet nach ihrer Tänzerinnenkarriere beim Australian Ballet und beim Nederlands Dans Theater heute das Oregon Ballet Theatre. Ihre erste Choreografie für das Ballett Zürich kreiert sie zur Musik von Mussorgskys «Bildern einer Ausstellung» in der Orchesterfassung von Maurice Ravel. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Aufführungen | Schauspiel

Mit dem Brandner Kaspar auf die Wiesn

Münchner Volkstheater

Zum Abschluss des Oktoberfestes bietet das Münchner Volkstheater zusammen mit dem Musikantenzeltzelt "Boandlkramerei" auf der Oidn Wiesn wieder den "Wiesn Brandner" an. Nach dem Vorstellungsbesuch um 13:30 Uhr im Münchner Volkstheater wird im Anschluss auf der Wiesn ab 17 Uhr zusammen mit dem Ensemble gefeiert. Das Kombiticket beinhaltet den Vorstellungsbesuch (inkl. MVV-Ticket), Eintritt auf die "Oide Wiesn", Platzreservierung im Musikantenzelt "Boandlkramerei" und Mehrzweckgutscheine in Höhe von 54 Euro (3 x 18 Euro). Mehr Informationen zum Stück: Der Brandner Kaspar überlistet den Tod. Als der Boandlkramer kommt, um ihn zu holen, macht er ihn mit Kerschgeist betrunken und schwindelt ihm beim Kartenspiel einige weitere Lebensjahre ab. Die Sache wird jedoch im Himmel beim Portner Petrus bekannt. Der duldet keine Abweichungen im göttlichen Schicksalsablauf. Da bleibt dem Boandlkramer nur eine Chance: den Brandner die Freuden der paradiesischen Ewigkeit auf Probe vorkosten zu lassen. Das ewige Drama um Leben und Tod ist hier eine Komödie. Weil es ein Einzelner vermag, die Allmacht des Todes und die himmlischen Schicksalsmächte mit seiner Schlitzohrigkeit und Dickköpfigkeit zu überlisten. Regie: Christian Stückl Bühne: Alu Walter Kostüme: Ingrid Jäger Dramaturgie: Volker Bürger Licht: Günter E. Weiss Musik: Riederinger Musikanten Musikalische Mitarbeit: Markus Zwink 3 Stunden 10 Minuten, eine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Trauer ist das Ding mit Federn

Münchner Volkstheater

Premiere: 22.11.2025 Ein paar Tage nach dem plötzlichen Tod der Mutter sitzen ein Vater und seine beiden Kinder verloren in der leeren Wohnung herum. Der erste Schwall von Trauergästen und Trostspendenden ist weg, die aufgewärmte Lasagne wird langsam wieder kalt. Wie weitermachen, wenn die geliebte Person nicht mehr da ist? Wohin mit all dem Schmerz, den offenen Fragen und den Selbstvorwürfen? In dieses Gefühlschaos platzt mit einem Mal ungebetener Besuch: Eine riesige, sprechende Krähe flattert in die Trauerwohnung, mit der Absicht, sich dort einzunisten. "Ich gehe erst wieder, wenn du mich nicht mehr brauchst", schnarrt sie den Vater an. Dieser unvorhergesehene und dreiste Trickster wirbelt durch den Schmerz der Familie, pickt an eben jenen Themen herum, die man am liebsten nie wieder ansprechen würde und verhindert das Einkehren jeglicher Normalität. Eine wilde Mischung aus düsterer Mary Poppins, unverschämtem Trauer-Dämon und makabrer Therapeutin hat die Familie im Schwitzkasten. Der preisgekrönte Roman des britischen Autors Max Porter fängt auf einzigartige Weise die verschiedenen Formen der Trauer ein, gleichzeitig ist er durchdrungen von einem erstaunlich leichtfüßigen und lebensbejahenden Trost. Porter verwebt darin lyrische Elemente mit Prosa, Realität mit Imagination und die Ernsthaftigkeit eines Abschieds mit absurd-schwarzem Humor. Regie: Mathias Spaan Bühne: Anna Armann Kostüme: Paula de la Haye Musik: Matthias Schubert, Bendrik Grossterlinden Dramaturgie: Leon Frisch Regieassistenz: Dominik Poczta, Rebecca Fischer Bühnenbildassistenz: Ellen Schäfer Kostümassistenz: Julie Fritsch
Aufführungen | Schauspiel

Appropriate (Was sich gehört)

Münchner Volkstheater

Premiere: 31.10.2025 Arkansas, im Jahr 2011. Drei Geschwister kommen im Anwesen ihres kürzlich verstorbenen Vaters zusammen: Toni, die den Vater pflichtbewusst gepflegt hat; Bo, Yale-Absolvent und Jurist, der inzwischen mit seiner Familie in New York lebt; und Frank, dessen Drogen- und Alkoholeskapaden die Familie seit jeher belasten. Das Haus soll bereits am nächsten Tag versteigert werden, und die Aussicht auf das Erbe spitzt die alten Konflikte zwischen den dreien weiter zu. Da taucht im Haus plötzlich ein Fotoalbum auf, bis obenhin gefüllt mit Bildern von Lynchmorden an nicht-weißen Menschen und anderen rassistischen Gewalttaten. Es wirft ein neues Licht auf die politische Haltung ihres Vaters und zwingt die Geschwister, sich nun auch mit seinem ideologischen Erbe auseinanderzusetzen. Branden Jacobs-Jenkins, amerikanischer Dramatiker, MacArthur-Stipendiat und diesjähriger Pulitzer-Preisträger in der Kategorie Theater, zählt zu den bedeutendsten Stimmen des zeitgenössischen US-Theaters. Seit seinem Debüt "Neighbors" (2010) hat er zahlreiche Stücke veröffentlicht, die unter anderem am Broadway uraufgeführt wurden. Im Zentrum seines Schaffens steht eine gleichermaßen produktive wie provokante Auseinandersetzung mit Fragen nach Herkunft, Klasse und Identität. Mit "Appropriate" eignet sich Jacobs-Jenkins das tradierte Genre des amerikanischen Familiendramas subversiv an und wirft dabei einen schonungslosen Blick auf den historischen wie gegenwärtigen Rassismus in den USA. Regie: Christian Stückl Bühne & Kostüme: Stefan Hageneier Musik: Tom Zimmer Lichtdesign: Anton Burgstaller Dramaturgie: Anouk Kesou Regieassistenz: Noah Solleder Bühnenbildassistenz: Felix Lindner Kostümassistenz: Ines Grassmann Musikassistenz: Max Bloching
Aufführungen | Schauspiel

Glaube Liebe Roboter

Münchner Volkstheater

Elisabeth steht vor dem anatomischen Institut und will ihre zukünftige Leiche verkaufen. Die so gewonnenen 150 Mark benötigt sie, um einen Wandergewerbeschein zu erstehen und arbeiten zu können. Mit dieser Szene beginnt Ödön von Horváths Volksstück. Es zeichnet ein rigides System nach, das Elisabeths Pläne scheitern lässt und dem sie nur durch ihren Suizid entkommen kann. Bonn Parks Fortschreibung "Glaube Liebe Roboter" setzt nach ihrem Freitod ein und lässt sie in einer unbestimmten Zukunft im anatomischen Institut als Roboter wieder auferstehen. Die konzentrierte Arbeitsatmosphäre im Labor, in dem der Präparator und sein Assistent an neuen Wegen für das Überleben der Menschheit forschen, wird nur durch das gelegentliche Eintreten einiger anderer Figuren aus Horváths Stück gestört. In diesen Momenten eröffnet sich ein Blick aus dem friedlichen Institut hinaus auf eine postapokalyptische Außenwelt. Der Autor und Regisseur Bonn Park untersucht in seiner Stückentwicklung unser derzeitiges Verhältnis zur Zukunft. Täglich erreichen uns bedrohliche Nachrichten von Kriegen, KI und Klimawandel, die ein verzweifeltes Ohnmachtsgefühl erzeugen. Im Gegensatz zu Elisabeth, die angetrieben durch die Hoffnung auf ein anderes Leben bereit ist, ihre Gegenwart zu verändern, lähmen uns unsere gegenwärtigen Visionen der Katastrophe. Wie können wir uns eine Zukunft vorstellen, die weder einem naiven Fortschrittsglauben anheimfällt, noch in einer unausweichlichen Dystopie endet? Regie: Bonn Park Bühne: Daniela Zorrozua Kostüme: Laura Kirst Musik: Ben Roessler Lichtdesign: David Jäkel Dramaturgie: Nicholas Zöckler Regieassistenz: Rebecca Fischer Bühnenbildassistenz: Ellen Schäfer Kostümassistenz: Frank Salewski Musikassistenz: Sophia Niehl 2 Stunden, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Persona

Münchner Volkstheater

Elisabet spricht nicht mehr. Während einer "Elektra"-Vorstellung verstummt die Schauspielerin mitten auf der Bühne. Im Krankenhaus soll sich Schwester Alma um die Sprachverweigerin kümmern. Die Ergebnisse sind eindeutig: Elisabet Vogler ist geistig und körperlich völlig gesund. Doch für sie bleibt jeder Tonfall eine Lüge, jede Geste eine Fälschung, jedes Lächeln eine Fratze. Als keine Besserung eintritt, ziehen die beiden Frauen in ein entlegenes Sommerhaus. Almas Leben scheint entschieden: Sie wird heiraten, Kinder bekommen – Elisabet hingegen entzieht sich der ihr auferlegten Erwartungen. Alma fällt in das Schweigen ihres Gegenübers und erzählt in geteilter Einsamkeit von ungeahnten Geheimnissen. In seinem Film "Persona" von 1966 entfaltet Ingmar Bergman unberechenbare Dimensionen des Erzählens, schiebt Räume und Zeiten ineinander, sucht im Brüchigen nach Vollständigkeit. Heute drängt hochindividualisiertes Dasein dazu, die eigene Identität dingfest zu machen und lückenlose Authentizität vorzuführen. "Persona" entführt hinter die eindeutigen Logiken einer glattgebügelten Welt. Sophie Glaser hinterfragt Kontinuitäten unserer heutigen Ichs und treibt Bergmans Variationen über Identitätsdopplungen in flirrende Realitätsverschiebungen. Was bleibt, wenn alle Masken gefallen, alle Rollen gespielt? Regie: Sophie Glaser Bühne: Nadin Schumacher Kostüme: Maja Beyer Musik: Matthias Schubert Lichtdesign: Anja Sekulic Dramaturgie: Hannah Mey Regieassistenz: Camilo Störmann, Dominik Poczta Ausstattungsassistenz: Julie Fritsch 1 Stunde 35 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Oper

Der Rosenkavalier

Opernhaus Zürich

Komödie für Musik in drei Akten Libretto von Hugo von Hofmannsthal Mit dem «Rosenkavalier», angesiedelt in einem imaginierten Wien des Rokoko und doch eng mit dem dekadenten Fin de siècle verknüpft, schufen Strauss und Hofmannsthal eine tiefsinnige Gesellschaftskomödie. Nicht ohne Wehmut lässt die Marschallin ihren jungen Geliebten Octavian ziehen, als dieser sich Hals über Kopf in Sophie aus dem bürgerlichen Hause Faninal verliebt. So schwelgerisch Strauss’ Partitur ist, so zart ist sie in Momenten von Traum und Melancholie. Regisseurin Lydia Steier inszeniert Strauss' Oper nach einem ästhetischen Konzept des österreichischen Künstlers Gottfried Helnwein. Diana Damrau singt die Marschallin. Joana Mallwitz, Chefdirigentin am Konzerthaus Berlin, leitet das Orchester der Oper Zürich. Musikalische Leitung: Joana Mallwitz Inszenierung: Lydia Steier Ausstattung und ästhetische Gesamtkonzeption: Gottfried Helnwein Bühnenbildmitarbeit: Dieter Eisenmann Kostümmitarbeit: Louise-Fee Nitschke Choreografie: Tabatha McFadyen Lichtgestaltung: Elana Siberski Video: Tabea Rothfuchs, Ruth Stofer Choreinstudierung: Klaas-Jan de Groot Dramaturgie: Kathrin Brunner In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn. Basierend auf einer Produktion der Los Angeles Opera
Aufführungen | Oper

Tosca

Staatsoper Hannover

Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach Victorien Sardou „Hast du mich genug gequält?“ Floria Tosca Floria Tosca lebt ganz für die Musik und ihre Liebe zu dem Künstler Mario Cavaradossi. Als dieser wegen seines politischen Engagements gegen ein unmenschliches Regime zum Tode verurteilt wird, steht auch die Sängerin am Abgrund. Der eifersüchtige Baron Scarpia versucht Tosca zu erpressen: Wenn sie ihren Geliebten vor der Hinrichtung retten will, muss sie sich Scarpia hingeben. Tosca geht zum Schein auf den Handel ein — und ersticht Scarpia. Doch der Weg in die Freiheit ist trügerisch. Scarpias Macht reicht über den Tod hinaus. In kaum einer anderen Oper werden persönliche Leidenschaft und politische Willkür so eng verkettet und zugleich so grausam entlarvt wie in Giacomo Puccinis Tosca aus dem Jahr 1900. Die schonungslose Abrechnung mit Machtmissbrauch und Machenschaften und zugleich tief berührende Liebesgeschichte elektrisieren bis heute mit einer Partitur, die packende Dramatik und nervenzerreißende Spannung ebenso kennt wie Momente von berückender Schönheit. Arien wie Toscas „Vissi d’arte“ und Cavaradossis „É lucevan le stelle“ zählen nicht umsonst zu den Ikonen der italienischen Gesangskunst. Regisseur Vasily Barkhatov lenkt auf der Folie einer Welt, in der sich Kunst und Macht in der Öffentlichkeit glamourös begegnen, den Blick auf Begehrlichkeiten und Missbrauch in den Hinterzimmern. In den bildgewaltigen Räumen von Zinovy Margolin ist diese Tosca ein unter die Haut gehendes musiktheatralisches Psychogramm. Musikalische Leitung: Masaru Kumakura / Piotr Jaworski Inszenierung: Vasily Barkhatov Bühne: Zinovy Margolin Kostüme: Olga Shaishmelashvili Chor: Lorenzo Da Rio Szenische Einstudierung der Wiederaufnahme: Valérie Junker Licht, Video: Alexander Sivaev Dramaturgie: Regine Palmai Dramaturgische Betreuung der Wiederaufnahme: Anne do Paço Kinderchor Tatiana Bergh Italienisch mit deutschen und englischen Übertiteln 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Aufführungen | Oper

Der Rosenkavalier

Staatsoper Hannover

Oper von Richard Strauss Libretto von Hugo von Hofmannsthal „Ich weiß, der Stolz ist eine schwere Sünd’. Aber jetzt kann ich mich nicht demütigen. Jetzt geht’s halt nicht!“ Sophie In Wien geht’s süffisant, erotisch, elegant und melancholisch zu: Eine Feldmarschallin kommt dank ihres jungen Geliebten ins Grübeln. Ein Lebemann, der für seinen adeligen Namen Frischfleisch und Geld eintauschen zu können glaubt, wird vom Platz verwiesen. Ein Junge von Rang und Namen wechselt von einer großen Liebe zur anderen und eine junge Tochter aus neureichem Haus glaubt noch an den einen Einzigen. Alles schöner Schein, voller Walzermusik — mit einem Schuss bissiger Ironie und doch voller Wahrheit. Alles wirkt so, wie Hugo von Hofmannsthal meinte: „Die Tiefe muss man verstecken. Wo? An der Oberfläche.“ Was Strauss und Hofmannsthal mit Der Rosenkavalier gelang, war nicht weniger als einer der größten Erfolge der Operngeschichte. Allein im Jahr der Uraufführung 1911 spielten über 20 europäische Bühnen das Werk nach. Die Zutaten der Autoren waren dabei so einfach wie gewieft: Ein Wien-Milieu der Rokoko Zeit mit Verwechslungsspielen, Liebesaffären, Intrigen und melancholischem Weltschmerz. Hofmannsthal verweist mit seinem Text immer wieder auf den Wiener Sprechton der Zeit und geradezu nebenbei auf eine tieferliegende Bedeutungsebene. Strauss wiederum spielt auf historische Stile eines Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Strauß oder des Belcanto an. Bei allem Anachronismus ist jedoch jeder Vers und jeder Takt unverwechselbar Strauss und Hofmannsthal — überwältigend, rasant und voller Situationskomik. Und am Ende muss man Baron Ochs zustimmen, der sagt: „Komm aus dem Staunen nicht heraus.“ Musikalische Leitung: Mario Hartmuth / Stephan Zilias Inszenierung: Christian Stückl Bühne, Kostüme: Stefan Hageneier Szenische Einstudierung der Wiederaufnahme: Amna Shadad Licht: Andreas Schmidt Chor: Lorenzo Da Rio Kinderchor: Tatiana Bergh Dramaturgie: Regine Palmai Dramaturgische Betreuung der Wiederaufnahme: Christian Förnzler Xchange: Kirsten Corbett Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln ca. 4 Stunden 10 Minuten, zwei Pausen Einführung: 45 Minuten vor Beginn
Aufführungen | Musical

Heute Abend: Lola Blau

Staatsoper Hannover

Text vom Komponisten „Sie ist ein herrliches Weib, sie ist ein göttliches Weib. Die Worte gehen mir aus, wenn ich sie länger beschreib.“ Die junge, jüdische Schauspielerin und Sängerin Lola Blau emigriert mit Beginn des Zweiten Weltkriegs von Wien über Linz und Basel in die USA — und kehrt nach einer alkoholdurchtränkten Karriere als Showstar entgeistert nach Wien zurück. Hier ist der Antisemitismus überraschend unausgestorben — trotz allem … Was Georg Kreisler in seinem Ein-Frau-Kult-Musical Heute Abend: Lola Blau verarbeitet, erinnert an seine eigene Laufbahn, sein bis dato selbst gelebtes Leben. Kreisler transferiert also die eigene Biografie auf jene einer fiktiven Frau! Kreislers damalige Gattin Topsy Küppers war 1971 an den schwarzhumorigen Grantler herangetreten und hatte um einen Solo-Abend für sich gebeten. Kreisler griff für Heute Abend: Lola Blau größtenteils in den sicheren Hafen seines eigenen Liedrepertoires zurück und schuf so seinen größten Bühnenhit. In Liedern wie dem von der Frau Schmidt lässt Kreisler die ungute Mischung von Verdrängung, schlechtem Gewissen und Dreistheit aufeinandertreffen: „Ob bei Frau Schmidt sich auch kein Gewissensbiss regt? Ob sie weiß, dass auch sie ihren Schuldanteil trägt?“ Kreislers Lieder sind aktueller denn je. Selbst da, wo wir schon beim Anblick des Titels vielleicht heute schlucken müssen. Aber angesichts von schmetternden Songs wie „Sie ist ein herrliches Weib“ schält sich eine ganz andere Wahrheit heraus: Die zweifelnde, verzweifelte und zweifelhafte „männliche Perspektive“ auf Körper, Seele und Hirn der hier beschriebenen „perfekten“ Frau fällt mit jeder neuen Strophe auf den Mann selbst zurück! Nie zufrieden, immer mit sich ringend, sich selbst be- und hinterfragend dämmert es uns: Wir alle sind jämmerlich und unperfekt. Aber man kann dagegen etwas tun! Carmen Fuggiss fühlt dem Kreisler-Musical herrlich auf den Zahn, sprüht vor Humor und Sarkasmus und verspricht einen Abend voller Erkenntnisse: melancholisch, sentimental — und doch vor allem ironisch, bunt und witzig! Auf Deutsch 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause Einführung: 45 Minuten vor Beginn

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