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Symphonieorchester Vorarlberg

„Musikantisch und waghalsig“, titelte die Zeit­schrift Kultur nach einem Auftritt des Sympho­nieorchesters Vorarlberg. Das ausser­gewöhnliche Engagement der Mitglieder gehört längst zum Markenzeichen dieses Orchesters, in dem vor allem Musiker aus Vorarlberg, aber auch aus der Schweiz und aus Deutschland spielen. Seit 2020 leitet Leo McFall das Orchester, das erfolgreiche Abonnementzyklen in Feldkirch und in Bregenz selbst veranstaltet.

In Kooperationen mit den Bregenzer Festspielen und dem Vorarlberger Landestheater hat sich das Orchester auch im Musiktheater etabliert. Der Klangkörper arbeitet projekt­orientiert und studiert pro Saison bis zu zwölf Programme ein, die dann an unterschiedlichen Spielstätten aufgeführt werden. Dies garantiert das sehr hohe Niveau des Sym­phonieorchesters Vorarlberg, nachzuhören auf zahlreichen TV-, Rundfunk- und CD-Produktionen.

Das Symphonieorchester wurde erst 1984 gegründet. Damals wollte man ein Zeichen setzen, denn 25 Jahre zuvor hatte sich das Vorarlberger Funkorchester aufgelöst, das letzte professionelle Orchester des Landes. Diesen Platz erfüllt seither das Symphonieorchester Vorarlberg und ist daher aus dem kulturellen Leben des Landes nicht mehr wegzudenken. Unter der langjährigen Stabführung des Dirigenten Christoph Eberle von 1988 bis 2005 konnte sich das Orchester auch überregional etablieren. Bedeutende Interpreten wie der Cellist Heinrich Schiff, die Geigerin Julia Fischer oder der Sänger Thomas Quasthoff waren bereits zu Gast, das Orchester spielte im Wiener Musik­verein, im Konzerthaus und auf Tourneen in Spanien oder Italien.

Zur Heimatspielstätte zählt neben dem Festspielhaus Bregenz auch das 2015 neu eröffnete Montforthaus Feldkirch.

Der Zyklus MAHLER 9x9, eine chronologischen Aufführung der Symphonien Gustav Mahlers unter der Leitung des Generalmusikintendanten der Bayerischen Staatsoper Kirill Petrenko wird in den kommenden Jahren fortgeführt.

(Foto: 2015_SOV mit Gerard Korsten, Foto: Thomas Schrott)

Kontakt

Symphonieorchester Vorarlberg
Rathausstraße 11//4
A-6900 Bregenz

Telefon: +43 (0)5574 / 43447
Fax: +43 (0)5574 / 43448
E-Mail: office@sov.at

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© Simon Pauly / © Marco Borggreve
Konzert

Konzert 5:
Giuseppe Mengoli / Asya Fateyeva

Symphonieorchester Vorarlberg
Giuseppe Mengoli, Dirigent
Asya Fateyeva, Saxophon


Lili Boulanger: D’un matin de printemps · D’un soir triste
Alexander Glasunow: Konzert für Saxophon und Streichorchester
Claude Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune · La mer

Die Französin Lili Boulanger, die in ihrem kurzen Leben eine atemberaubende Meisterschaft entfaltete und 1913 als erste Frau den Kompositionspreis »Prix de Rome« erhielt, wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Boulanger ist wie Claude Debussy dem musikalischen Impressionismus zuzuordnen. Einen frühlingshaften Morgen und einen melancholischen Abend ließ sie in fließenden Melodien und stimmungsvollen Klangfarben ertönen.

Der verträumte Nachmittag gehört dem von erotischen Begierden ermatteten Faun, den uns der Pariser Debussy zeigt. Das Prélude à l’après-midi d’un faune über den italienischen Hirtengott, der die Jagd auf scheue Nymphen erinnert, gilt als sein bekanntestes Werk. Für den Komponisten war der Naturbezug in seinen Harmonien bedeutsam, wie er unter seinem Zweitnamen Monsieur Croche in einer Publikation schreibt: »Wer wird das Geheimnis der musikalischen Komposition ergründen? Das Rauschen des Meeres, der Bogen des Horizonts, der Wind in den Blättern, ein Vogelruf hinterlassen in uns vielfältige Eindrücke. Und plötzlich, ohne dass man das Mindeste dazutut, steigt eine dieser Erinnerungen in uns auf und wird zur musikalischen Sprache. Sie trägt ihre Harmonie in sich selbst.« Und so war das Orchesterstück, das die Welt zwischen Traum und Wirklichkeit mit einem Flötensolo eröffnet, damals musikalisches Neuland. Für seine sanften, aber revolutionären Klänge setzte Debussy auf Holzbläser, ­Streicher, Harfen, von den Blechbläsern sind die weich tönenden Hörner geblieben und das Schlagwerk reduzierte sich auf Cymbeln.
In den 1905 uraufgeführten symphonischen Skizzen La Mer zeigte Debussy das Meer »vom glänzenden Schimmer bis zum beweglichen Spiel der Schatten, von ergreifender Süße bis zu zornigem Gelächter, vom verführerischen Zauber bis zu unvermitteltem Ernst«, wie im »Mercure ­Musical« zu lesen war. Hier kam sein impressionistischer Stil wieder voll zur Geltung, wenn das Wasser glitzert, funkelt und perlt und die Wellen im Wind tanzen, bis dieser sich zu einem heulenden Sturm aufbaut, der das Gewässer aufwühlt.

Zum »französischen« Repertoire zählt auch das im Exil komponierte Saxophon-Konzert des in St. Petersburg geborenen Alexander Glasunow, der großen Wert auf traditionelle Musik legte. Trotzdem wagte sich der »russische Brahms«, wie er auch genannt wurde, an das im Symphoniebereich recht neuartige Instrument und schuf das 1934 uraufgeführte orchestrale Stück, das bis heute sehr beliebt ist und mit zarten und virtuosen Passagen glänzt.

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© Thomas Schrott / Barbara Aumüller
Konzert

Konzert 6:
Paula Murrihy / Leo McFall

Symphonieorchester Vorarlberg
Leo McFall, Chefdirigent
Paula Murrihy, Mezzosopran


Richard Strauss: Suite aus der Oper »Der Rosenkavalier«, op. 59
Alban Berg: Sieben frühe Lieder
Sergei Rachmaninow: Symphonische Tänze, op. 45

Richard Strauss’ Erfolgsoper Der Rosenkavalier wurde 1911 in Dresden uraufgeführt. Die schwungvoll-witzige Gesellschaftskomödie um die zukunftslose Liebe der alternden Feldmarschallin zum jungen Octavian nach einem Libretto von Hugo von Hofmannsthal ist gespickt von Romanzen und amourösen Verwicklungen. Diese Geschichte wurde von Strauss geradezu rauschhaft und schillernd in Musik gekleidet. Ob Strauss selbst oder der polnische Dirigent Artur Rodzinsky nach dem 2. Weltkrieg eine Suite mit den populärsten Szenen der Oper zusammengestellt hat, ist nicht eindeutig geklärt. Die enorme Popularität der Oper konnte so jedenfalls auch für den Konzertsaal genutzt werden.

»Schon aus Bergs frühesten Kompositionen, so ungeschickt sie auch gewesen sein mögen, konnte man zweierlei entnehmen: Erstens, dass Musik ihm eine Sprache war und dass er sich in dieser Sprache tatsächlich ausdrückte; und zweitens: überströmende Wärme des Fühlens«, so Arnold Schönberg nach dem frühen Tod seines ehemaligen Schülers Alban Berg. Zwischen 1905 und 1908, noch während Bergs Studienzeit bei Schönberg, entstanden die Sieben frühen Lieder – sieben von über 80 Liedern Bergs, der äußerst be­wandert in der Lyrik seiner Epoche war. 1928 bearbeitete und orchestrierte er diese Jugendlieder und griff dabei u. a. ganz gezielt in die Harmonik und Melodik ein. Insbesondere aber konnte er über die Instrumentierung eine zyklische Geschlossenheit der Lieder herstellen.

»Die Musik eines Komponisten sollte sein Geburtsland ausdrücken, seine Liebesaffären, seine Religion, (…), die Bilder, die er liebt. Sie sollte das ge­samte Produkt der Erfahrungen des Komponisten sein.« Auf sein letztes großes Orchesterwerk trifft diese Aussage Sergej Rachmaninows besonders zu: Seine Symphonischen Tänze, drei Jahre vor seinem Tod entstanden, kann man wie eine Art Resümee seines Schaffens und Lebens hören: Angefangen von einem Zitat aus der 1. Symphonie, erkennt der geschulte Rachmaninow-Hörer etwa auch Anklänge an die Symphonische Dichtung Die Toteninsel oder die Vesperliturgie. Insbesondere legen aber die ur­sprünglich geplanten (jedoch bald wieder verworfenen) Satzüberschriften diese Deutung des Werks nahe: Mittag als seine Jugendjahre, Abend­dämmerung als wehmütige Erinnerung an die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur russischen Revolution und Mitternacht als Einläuten seiner letzten Stunde.

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Symphonieorchester Vorarlberg

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In Kooperationen mit den Bregenzer Festspielen und dem Vorarlberger Landestheater hat sich das Orchester auch im Musiktheater etabliert. Der Klangkörper arbeitet projekt­orientiert und studiert pro Saison bis zu zwölf Programme ein, die dann an unterschiedlichen Spielstätten aufgeführt werden. Dies garantiert das sehr hohe Niveau des Sym­phonieorchesters Vorarlberg, nachzuhören auf zahlreichen TV-, Rundfunk- und CD-Produktionen.



Das Symphonieorchester wurde erst 1984 gegründet. Damals wollte man ein Zeichen setzen, denn 25 Jahre zuvor hatte sich das Vorarlberger Funkorchester aufgelöst, das letzte professionelle Orchester des Landes. Diesen Platz erfüllt seither das Symphonieorchester Vorarlberg und ist daher aus dem kulturellen Leben des Landes nicht mehr wegzudenken. Unter der langjährigen Stabführung des Dirigenten Christoph Eberle von 1988 bis 2005 konnte sich das Orchester auch überregional etablieren. Bedeutende Interpreten wie der Cellist Heinrich Schiff, die Geigerin Julia Fischer oder der Sänger Thomas Quasthoff waren bereits zu Gast, das Orchester spielte im Wiener Musik­verein, im Konzerthaus und auf Tourneen in Spanien oder Italien.



Zur Heimatspielstätte zählt neben dem Festspielhaus Bregenz auch das 2015 neu eröffnete Montforthaus Feldkirch.



Der Zyklus MAHLER 9x9, eine chronologischen Aufführung der Symphonien Gustav Mahlers unter der Leitung des Generalmusikintendanten der Bayerischen Staatsoper Kirill Petrenko wird in den kommenden Jahren fortgeführt.



(Foto: 2015_SOV mit Gerard Korsten, Foto: Thomas Schrott)
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Konzerte / Orchester Symphonieorchester Vorarlberg Bregenz, Rathausstraße 11//4
Konzerte / Chor Lassus Chor München
Konzerte / Chor Bach-Chor St.Gallen St. Gallen, Rosenbergweg 18 D
Konzerte / Konzert Kaisersaalkonzerte in Füssen Füssen, Lechhalde 3
Aufführungen / Theater Vorarlberger Landestheater Bregenz, Seestr. 2
Aufführungen / Theater Theater Konstanz Konstanz, Konzilstraße 11
Ausstellungen / Museum vorarlberg museum Bregenz, Kornmarktplatz 1
Ereignisse / Konzert Neuschwanstein Konzerte 1. bis 5.8.2025
Konzerte / Kirchenmusik Dommusik St.Gallen Kathedrale St.Gallen St. Gallen, Klosterhof 6b
Konzerte / Kirchenmusik Münstermusik Konstanz Konstanz, Pfalzgarten 4
Konzerte / Orchester Musikverein Stockach Jahnhalle Stockach
Konzerte / Konzert Stadttheater Lindau
Do 1.5.2025, 20:00 Uhr
Konzerte / Konzert POK / Martin Weber
Sa 3.5.2025, 11:30 Uhr
Konzerte / Konzert Allgäu Concerts GmbH
Mi 7.5.2025, 20:00 Uhr
Konzerte / Orchester Sinfonieorchester St.Gallen St. Gallen, Museumstrasse 24/25
Konzerte / Konzerthaus Tonhalle St.Gallen St.Gallen , Museumstrasse 25

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