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Antigone
Theater Konstanz
Übersetzung von Friedrich Hölderlin In einer Bearbeitung von Martin Walser Der Krieg in Theben ist vorbei. Im Kampf um den Thron erschlugen sich die beiden Brüder Polyneikes und Eteokles gegenseitig auf dem Schlachtfeld. Ersterer zog als Verbannter gegen seine eigene Stadt, gegen seinen eigenen Bruder in den Krieg. Und nun verbietet der neue König Kreon, Polyneikes rechtmäßig beisetzen zu lassen. Vor den Toren der Stadt soll der Tote auf offenem Feld liegen bleiben, den Vögeln und Hunden zum Fraß. Antigone, seine Schwester, kann das nicht zulassen. Auch Polyneikes gebühre das Menschenrecht auf Bestattung. Dass jede Zuwiderhandlung gegen Kreons Befehl mit dem Tod bestraft wird, ist ihr egal. Kompromisslos stellt sie ihre Wertvorstellungen und Argumente Kreons Herrschaftslogik entgegen. Und der vollzieht erbarmungslos das Gesetz. Nichts und niemand kann ihn umstimmen. Der Streit spaltet Theben und führt zu noch mehr Toten. Sophokles hat mit Antigone eine der wichtigsten Frauenfiguren der Theaterliteratur erschaffen, deren Schicksal wie kein anderes für den Konflikt des Individuums mit dem Staat steht. Susanne Schmelcher untersucht den antiken Stoff vor dem Hintergrund unseres heutigen Demokratieverständnisses, in dem Recht nicht gottgegeben oder von Autoritäten verordnet wird, sondern immer wieder aufs Neue kollektiv ausgehandelt werden muss. Regie: Susanne Schmelcher Bühne & Kostüme: Franziska Smolarek Musik: Svea Kirschmeier Dramaturgie: Sabrina Toyen Suhrkamp Verlag AG Berlin
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Theater Konstanz
Theater Konstanz - am längsten bespielte Bühne Europas! Das Theater Konstanz gehört zur den experimentierfreudigen und lebhaft-agilen Schauspielhäusern im Süden der Republik. Seit 1607 wird hier auf der ältesten durchgehend bespielten Bühne Deutschlands Theater gespielt. Engagiert und politisch wach verfügt das Theater Konstanz über drei Spielstätten: Stadttheater, Werkstatt und Spiegelhalle. Seit 1989 existiert mit dem Jungen Theater Konstanz eine integrierte Kinder- und Jugendtheaterabteilung für Zuschauer ab drei Jahre. Seit der Spielzeit 2020/21 ist Karin Becker Intendantin des Theaters Konstanz.
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vollMond: Nachtbaden
Theater Konstanz
Tauchen Sie mit uns ein in das Konstanzer Nachtleben – und damit meinen wir nicht die Konstanzer Clubszene, sondern den Sternenhimmel und das Straßennetz. Wie sieht Konstanz bei Nacht aus, in der Rettungswache oder vor dem Linsenteleskop? Wir freuen uns auf astronomische Anekdoten, liebe Gäste und Live-Musik. Tickets: 10€
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Tragödienbastard
Theater Konstanz
Nachdem ihre Eltern aus Polen nach Deutschland gekommen sind, hat sie Abitur gemacht und studiert. Sie ist ein Aufstiegshero, ein AufstiegsSHEro. Jetzt erinnert sie sich und sucht sehnsüchtig nach der richtigen Sprache, um von ihren Erfahrungen und denen ihrer Familie berichten zu können. Davon, wie ihre Eltern endlich in Besitz eines weinroten Passes gekommen sind. Davon, dass sie keinen Bock mehr auf Narrative hat. Weder auf das Narrativ vom Aufstieg des Migrantenkinds noch auf das Narrativ des goldenen Westens. In der Gegenwart steht sie still und kann eigenen und fremden Erwartungen nicht gerecht werden. Deshalb sagt sie: Genug. Gemeinsam mit ihren Sisters stolziert sie in die Nacht Richtung Freiheit: „Lass losgehen, lass auf die Straße gehen, klack, klack, klack, bäm, bäm, bäm, klack, bäm, bäm.“ Sie feiern, tanzen und werden zu Göttinnen und nehmen sich die Worte zurück, die sonst gegen sie verwendet werden. Ewe Benbenek beschreibt in ihrem soghaften Text „Tragödienbastard“ die Macht von Sprache und die Suche nach neuen Wegen des Erzählens. Diese Suche wechselt rasant zwischen schmerzhaften Erinnerungen, hilflosen Gedanken und lauter Rebellion. Für ihr Debütstück hat Benbenek 2021 den Mülheimer Dramatikpreis erhalten. Regie: Emel Aydoğdu Bühne & Kostüme: Eva Lochner Dramaturgie: Carola von Gradulewski Dauer: 1:15 Stunden
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State of the Union
Theater Konstanz
„Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst“, sagt Luise. Sie, eine vielbeschäftigte Ärztin, ist fremdgegangen und Tom, ein arbeitsloser Musikkritiker, ist ausgezogen. Einmal die Woche gehen sie zur Eheberatung, doch das viel wichtigere Treffen findet vorher statt. Beim Warten stimmen sich die beiden auf die Therapiesitzungen ein und diskutieren sowohl Verfehlungen als auch hoffnungsvolle Gemeinsamkeiten, Fortschritte wie Rückschläge. Schonungslos. Hemmungslos. Wer macht den nächsten Punkt? Dabei lässt weder Luise noch Tom sich die Gelegenheit für eine gute Pointe entgehen. Mit bissigem Witz und charmanter Wärme halten sie an ihrer Ehe fest – immerhin haben sie zwei Kinder miteinander. Und wenn sie sich für den Moment nichts mehr an den Kopf zu werfen haben, bietet zumindest die Umgebung noch ausreichend Gesprächsstoff. Mit den für den Kultautor Nick Hornby typischen schnellen, geistreichen und witzigen Dialogen werden die Abgründe und komischen Seiten einer Ehekrise in zehn Sitzungen beleuchtet. Hornbys Romane „High Fidelity“ und „About A Boy“ wurden erfolgreich verfilmt. Auch „State of the Union“ wurde in der Regie von Stephen Frears als Miniserie adaptiert. State of the Union. Eine Ehe in zehn Sitzungen von Nick Hornby, übersetzt von Ingo Herzke ist bei Kiepenheuer & Witsch, Köln, erschienen. Regie: Abdullah Kenan Karaca Bühne & Kostüme: Elena Scheicher Dramaturgie: Lea Seiz Mit: Patrick O. Beck, Anna Eger Dauer ca. 1:45 Stunden, keine Pause
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Die Königin der Farben
Theater Konstanz
Königin Malwida ist glücklich in ihrem weißen Himmelreich. Sie malt und sortiert und genießt all die verschiedenen Weißtöne. Eines Morgens erscheint das sanfte und gut aufgelegte Blau. Es begrüßt Malwida freundlich, erfüllt den Himmel und neckt die Königin keck. Auch das wilde und feurige Rot gesellt sich dazu, ist übermütig und treibt allerlei Unfug mit Malwida. Als dann auch noch das warme, manchmal zickige Gelb dazu kommt, ist das Chaos perfekt. Blau, Rot, Gelb – alle stehen mit ihren Emotionen Kopf. Es kommt zum Streit und aus der bunten Vielfalt wird ein tristes Grau. Doch Malwida wäre nicht die Königin der Farben, wenn sie nicht einen Ausweg aus diesem Auf und Ab der Gefühle wüsste, um ihr Himmelreich wieder zu einem Ort der Farben zu machen – spielerisch und herzerwärmend. Mit einfachen Mitteln und musikalischen Elementen wird das preisgekrönte Bilderbuch von Jutta Bauer auf der Bühne zum Leben erweckt. Künsterlische Leitung: Ulf Goerke, Hannah Wolf Dramaturgie: Meike Sasse Assistenz: Chiara Hunski, Isabelle Jung Mit: Rudolf Hartmann, Lea Luisa Schönhuber, Ioachim-Willhelm Zarculea Dauer: ca. 35 Minuten
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zwei herren von real madrid
Theater Konstanz
Premiere: 9.12.2023 Was haben Fußball, Bananenbrot und ein Drache gemeinsam? Ganz einfach: Eine Geschichte, die im Wald beginnt. Da treffen sich zufällig zwei Fußballprofis von Real Madrid. Aufgrund ihrer Positionen – Sturm und Mittelfeld – hatten sie bisher einfach keine Chance, sich kennenzulernen – aber irgendwie funkt’s! Die nette Begegnung resultiert in einer Einladung zur Weihnachtsfeier bei der Familie des Stürmers. Mit Bananenbrot und Blumen im Gepäck scheint das Fest anfänglich ein voller Erfolg zu werden. Es folgen jedoch ein allergischer Schock, eine Trauerfeier und ein erster Kuss, der direkt viral geht. Als dann die nächste Pressekonferenz des Vereins stattfindet, stellen die Journalist*innen allerlei private Fragen. Und so kommen auch noch geheime Pläne für einen Clubwechsel zur Sprache. Wie soll es für die zwei Herren nur weitergehen? Kann Liebe über Vereinsgrenzen hinweg bestehen? „zwei herren von real madrid“ ist ein humorvoller Text, der neben zarten und feinfühligen Gesprächen auch Drachen als Transporttiere unterbringt. Leo Meier erschafft in seinem Debütwerk eine teils wunderbare, teils skurrile Welt, die immer wieder aufs Neue überrascht. Regie: Elke Hartmann Bühne & Kostüme: Alexia Engl Dramaturgie: Romana Lautner
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Hamlet
Vorarlberger Landestheater
Premiere: 9.12.2023 Hamlet, Prinz von Dänemark, wird von der Universität zurück ins elterliche Schloss gerufen, nachdem sein Vater überraschend verstorben ist. Zu seinem Entsetzen ist die Mutter bereits wieder verheiratet, mit Claudius, dem ehrgeizigen Onkel. Etwas ist faul im Staate Dänemark! Als eine nächtliche Geistererscheinung sich als Vater zu erkennen gibt und Hamlet über die abscheulichen Umstände seines Todes aufklärt, sieht sich der widerstrebende junge Student, dem nichts ferner liegt als Mord und Gewalt, plötzlich zum Rächer bestellt, oder eher: zur Rache verpflichtet. Hamlets verzweifeltes Zaudern und Zögern zeitigt furchtbare Konsequenzen, zieht Unschuldige, die seine Nähe suchen – die verliebte Ophelia, ihren übereifrigen Vater und ihren aufrechten Bruder – mit in den Abgrund. Mit: Isabella Campestrini / Luzian Hirzel / Nico Raschner / Josepha Yen Inszenierung: Lisa-Maria Cerha / Bühne und Kostüm: Natascha Maraval
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Von Mäusen und Menschen
Vorarlberger Landestheater
Lennie und George verdingen sich als Tagelöhner im ländlichen Kalifornien, wie viele aber träumen sie den American Dream, glauben an das Versprechen, dass es jedem gelingen kann, ein Leben in Glück und Wohlstand zu führen. Eine Geschichte über die Freundschaft, über das Anderssein, über die Hoffnung auf eine Zukunft ohne finanzielle Not und über eine Welt, die in ihrem Innersten nicht dazu bereit ist, jedem das Erreichen dieser Ziele zuzugestehen: VON MÄUSEN UND MENSCHEN ist sicher das bekannteste Werk des Literaturnobelpreisträgers John Steinbeck. Steinbeck war selbst in den 1920er Jahren als Wanderarbeiter in den USA unterwegs und kannte daher die Mühen und Entbehrungen der Armut gut. So ist VON MÄUSEN UND MENSCHEN auch ein einfühlsames Porträt des Arbeitermilieus in den Zeiten der Wirtschaftskrise – und eine eindringliche Schilderung des Lebens in einer Gesellschaft ohne Mitleid, einer Gesellschaft, die keine Abweichler und Außenseiter duldet. Mit David Kopp / Nico Raschner Inszenierung: Agnes Kitzler Bühne und Kostüm: Marina Deronja Dramaturgie: Elias Lepper
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Gier
Vorarlberger Landestheater
„Du bist tot für mich.“ Es sind grausame Sätze wie dieser im Werk von Sarah Kane (1971–1999), Ausdruck ihrer düsteren, von Depressionen geprägten Weltsicht, die sich einbrennen, die in die Gehörgänge kriechen und im Innern weiterexistieren, denn „die Außenwelt wird maßlos überschätzt“. Doch immer wieder wird diese Düsternis konterkariert – vermittels jener unstillbaren Sehnsucht, die alle Figuren Kanes vereint: der Sehnsucht nach Nähe, Zärtlichkeit, Liebe, Geborgenheit, die die junge Autorin in wuchtige Bilder und Sätze von großer literarischer Kraft zu kleiden verstand. Auch die vier Personen in GIER, nur A, B, C und M genannt, ringen mit jeder Äußerung um Begegnung und Miteinander. Die Verletzungen der Vergangenheit aber, die sie mit sich tragen, lassen bereits erahnen, dass sie den Kampf umeinander verlieren werden – wie auch Sarah Kane den Kampf gegen die Depression verlor. GIER ist ein radikales Sprachkunstwerk, das sich psychologisch-realistischer Umsetzung verweigert. Die Künstlerin Bella Angora (Vorarlberg/Wien) entwickelt zu Kanes poetisch-verrätseltem Stück eine performative Inszenierung. Mit Bella Angora / Vivienne Causemann / Luzian Hirzel / Daniel Pabst / Nico Raschner / Ines Schiller Performative Inszenierung: Bella Angora / Video: Sarah Mistura / Musik: Daniel Pabst / Oliver Stotz / Licht: Simon Tamerl / Dramaturgie: Stephanie Gräve
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Fabian
Vorarlberger Landestheater
Das wilde Berlin der 1920er Jahre: Der Reklameschreiber Jakob Fabian versucht, ein Leben in Würde zu führen. Er ist ein Antiheld par excellence, mehr Beobachter als aktiver Teilnehmer seiner eigenen Existenz. Ein passabler Job, die Freundschaft, die Zuneigung zur alternden Mutter und sein eigener moralischer Anspruch halten ihn zusammen und aufrecht. Auf die Zumutungen der unsteten Zeit reagiert er mit Ironie und an die Liebe glaubt er nicht – bis sie ihm auf einer ausgelassenen Künstlerparty doch begegnet. Fabian beginnt, an die Zukunft zu glauben, an eine gesellschaftliche Stellung, an einen Sinn im Leben. Nur ist es leider keine gute Zeit für Hoffnungen und Ideale … In einer rasenden Handlung lässt Erich Kästner seinen Fabian durch die roaring twenties taumeln, mit Freunden durch Nachtclubs und Varietés ziehen und in aufregend-verruchte Kunst- und Halbwelten geraten. Der pointenreiche Roman ist eine Steilvorlage für die Meister des physical theatre, Max Merker und Aaron Hitz, die zuletzt wieder mit KAFKA IN FARBE ihr Händchen für absurde und tiefgründige Komik bewiesen haben. Mit: Aaron Hitz, Johanna Köster, Maximilian Kraus, Milva Stark Inszenierung: Max Merker Bühne und Kostüm: Damian Hitz Musik: Gilbert Handler Licht: Simon Tamerl Dramaturgie: Martin Bieri In Koproduktion mit dem TOBS Theater Biel Solothurn
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Schwalbenkönig
Vorarlberger Landestheater
Der Weg zum Erfolg? Wer schafft es nach ganz oben, zum Beispiel im Fußball? Talent allein reicht meist nicht aus. Aber wozu gibt es Leistungszentren? Timothy und Philip sind ein eingespieltes Team, werden entdeckt. An sich arbeiten, sich durchsetzen, sich ständig verbessern – so sieht fortan ihr Leben aus. Besser sein als alle anderen. Wenn sich alles um den Sport dreht bleibt schnell wenig Platz, für alles was es sonst noch zu entdecken gibt, wie tiefe Freundschaft und erste Liebe. Hat Erfolg auch (immer) einen Preis? Das Stück SCHWALBENKÖNIG berichtet von einer Welt zwischen Begeisterung, Ehrgeiz, Erfolgserlebnissen, Enttäuschungen und vom Traum Fußballprofi zu werden. Mit David Kopp Regie: Agnes Kitzler
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Atlas streikt
Vorarlberger Landestheater
Geheimnisvolles geschieht in den USA der 50er Jahre: Menschen verschwinden spurlos, ohne Anzeichen von Gewalt. Es sind die Begabten und Erfolgreichen, Chefs florierender Unternehmen und Banken, gefeierte Künstlerinnen und Künstler, die Klügsten und Talentiertesten aus Wissenschaft und Handwerk. Sie hinterlassen Lücken in der Gesellschaft, die Wirtschaft gerät ins Schleudern. Eisenbahnerbin Dagny Taggart und Hank Rearden, Selfmade-Stahlmagnat, werden ein Liebespaar und wollen den Niedergang aufhalten. Doch sie kämpfen an zwei Fronten: gegen den „Feind“, der die Menschen weglockt, und gegen die korrupte Machtblase in Politik und Wirtschaft. Die russisch-amerikanische Schriftstellerin Ayn Rand (1905–1982) ist hochumstritten, gilt als kapitalistische Vordenkerin und erbitterte Gegnerin des Kommunismus. In ATLAS SHRUGGED aber prallen nicht zwei Systeme aufeinander – es ist ein Krimi um eine mediokre kapitalistische Machtclique, die sich des sozialen Gedankens bedient, um eigene Pfründe zu sichern. Gegen jene, die Fortschritt und Veränderung befördern, indem sie zum Beispiel Stahl nachhaltiger produzieren, einen Motor kreieren, der ohne fossilen Brennstoff auskommt … Publikumsgespräch: So, 29.10.2023, 20.00 Uhr
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Frida - Viva la vida
Vorarlberger Landestheater
Die mexikanische Malerin Frida Kahlo verkörpert mit ihrer Kunst und ihrem Lebensstil die Selbstbestimmung der Frau in der modernen Gesellschaft und bringt diese Perspektive in die Kunstwelt. Durch ihr Werk und ihre Selbstinszenierung ist sie eine Ikone der Kunst des 20. Jahrhunderts. In ihren künstlerischen Arbeiten berührt sie Tabuthemen – Fehlgeburten, Kinderlosigkeit, die Deformation des eigenen Körpers. Seit ihrer Kindheit begleiteten sie körperliche Schmerzen und Einschränkungen: Von einer Kinderlähmung blieb ihr ein verkürztes, schwächeres Bein, die Folgen eines grausamen Busunfalls forderten lebenslänglich ihre Kräfte heraus – Schicksalsschläge prägten und verfärbten ihr Leben. In ihrem politischen Engagement zeigte sie Begeisterung für den Kommunismus. Intensiv kümmerte sie sich um Leo Trotzki, als der sich im Exil in Mexiko befand. Ihre Beziehung mit dem zwanzig Jahre älteren Diego Rivera, Mexikos ebenso gefeierten Maler, ist intensiv und wechselhaft – er ist Gefährte und Konkurrent, den sie als 22jährige heiratete und nach zwischenzeitlicher Trennung 1940 gleich ein zweites Mal. Mit: Vivienne Causemann - Frida Kahlo Inszenierung: Maria Lisa Huber Regie und Kostüm: Maria Lisa Huber Bühne: Ramona Bereiter
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Remembering Zozan
vorarlberg museum
Die Multimediakünstlerin Songül Boyraz befragte Vorarlberger:innen kurdischer, zazaischer und türkischer Herkunft nach ihren Erinnerungen an die Dörfer, in denen sie geboren wurden, an die Orte ihrer Kindheit und Jugend. Manche sagten: „Wenn du in unsere Gegend kommst, küss die Erde für mich“ oder: „Wir waren arm, aber wir waren glücklicher als jetzt.“ Allen gemein ist die Sehnsucht nach Heimat. Boyraz’ Dokumentarfilm basiert auf diesen Gesprächen und ist im Rahmen des Projekts Zozan der Österreichischen Akademie der Wissenschaften entstanden. In Zusammenarbeit mit der Offenen Jugend- und Kulturarbeit Bregenz und dem Vorarlberg Alevi Kültür Merkezi, Weiler Eintritt frei
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KUB Sommer Open Air
Kunsthaus Bregenz
KUB Goes Open Air. Auch 2023 verwandelt das Kunsthaus Bregenz den Karl-Tizian-Platz in ein Freiluftkino. Ein Kinosommer mit vier starken Regisseurinnen. Donnerstag, 27. Juli, 21.15 Uhr The Ordinaries Sophie Linnenbaum, 2022, DF, FSK 12, 120 Min. Das Spielfilmdebüt der deutschen Regisseurin Sophie Linnenbaum ist nicht nur eine Liebeserklärung an das Kino, sondern auch eine witzige und zugleich bissige Gesellschaftskritik. In einer fabelhaften, von Filmfiguren bevölkerten Welt, streng unterteilt in Haupt-, Nebenfiguren und Outtakes, will Paula beweisen, dass sie das Zeug zur Hauptfigur hat. »Was für eine irre Welt… The Ordinaries ist der originellste deutsche Film der letzten Jahre und eine so komplexe wie leichtfüßig daherkommende Wundertüte.« Frankfurter Allgemeine Zeitung Donnerstag, 3. August, 21.15 Uhr Rafiki Wanuri Kahiu, 2018, OmdU, FSK 12, 83 Min. Rafiki, auf Suaheli »Freund*in«, ist der erste kenianische Film, der bei den internationalen Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurde. Er erzählt die Geschichte von Ziki und Kena, zweier junger Frauen in Nairobi, die sich trotz der politischen Konkurrenz ihrer Väter miteinander befreunden und schließlich ineinander verlieben. »Ein bahnbrechender Liebesfilm.« The Guardian Donnerstag, 10. August, 21.15 Uhr The Farewell Lulu Wang, 2019, OmdU, FSK 12, 100 Min. Die willensstarke Billi kehrt aus den USA in ihre chinesische Heimat zurück, wo ihre geliebte Großmutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Doch die Familie beschließt, die Krankheit zu verschweigen. »Eine universelle Geschichte, die jedes Publikum lieben wird.« New York Post Donnerstag, 17. August, 21.15 Uhr Nomadland Chloé Zhao, 2020, OmdU, FSK 0, 108 Min. Ein Film über den Verlust des amerikanischen Traums und gleichzeitig eine bewegende Hommage an den Erfindungsreichtum, die Neugier und Lebenslust einer Generation, die alles verloren hat, nur nicht ihre Hoffnung. Für Nomadland erhielt Regisseurin Chloé Zhao den Oscar für die beste Regie. »Ein Meisterwerk mit Frances McDormand in Bestform« Galore Eintritt frei Keine Reservierung möglich – first come, first served! Jeweils ab 19.30 Uhr Pre Movie Surprise der KUB Freund*innen
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»Die Wunde« | Metro Kino Bregenz
Kunsthaus Bregenz
Im Filmdrama Die Wunde, 2017, wirft der Regisseur John Trengove Fragen nach dem Verhältnis vorkolonialer Tradition und westlich geprägter Moderne, Stadt und Land, Armut und Reichtum, Schwarz und Weiß im heutigen Südafrika auf. Tipp! Vom 19. bis 26. Oktober 2023 freier KUB Eintritt mit der Kinokarte! Eine Kooperation mit dem Filmforum Bregenz Beitrag: € 10
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The black rider: The casting of the magic bullets
Vorarlberger Landestheater
Wilhelm, der Schreiber, will um jeden Preis die geliebte Förstertochter Käthchen heiraten – doch dafür muss der des Schießens völlig Unkundige erst sein Talent zur Jägerei beweisen. Im Wald trifft er auf den Teufel Stelzfuß, der ihm mit magischen Kugeln helfen kann … um einen hohen Preis. Die jahrhundertealte Volkssage vom Freischützen, 1810 aufgeschrieben von August Apel und veröffentlicht im Gespensterbuch, dort entdeckt von Carl Maria von Weber und in Form der Oper künstlerisch verarbeitet, bekam mit dem BLACK RIDER ein zeitgemäßes Update. Robert Wilson, William S. Burroughs und Tom Waits schufen eine kongeniale Neuerzählung des Stoffes, die schon mit ihrer Erstaufführung 1990 bei Zuschauern einen umjubelten Erfolg feierte – und bei Kritikern zunächst für Misstrauen sorgte: Kann denn wirklich gut sein, was so viele Menschen so sehr begeistert? Von Gefallsucht war die Rede, von Getöse, Wilson laufe der Liebe des Publikums nach – und das sagt viel aus über die damalige Kluft zwischen Feuilleton und Theatergänger. Dem Siegeszug von THE BLACK RIDER rund um die Welt tat die Skepsis der Kritik ohnehin keinen Abbruch: Der Text von Burroughs, der einst selbst einen Pakt mit dem Teufel Drogen eingegangen war und dafür büßen musste, als er schließlich im Rausch seine Frau Joan Vollmer erschoss. Die Musik von Tom Waits, die emotionale Tiefe und viel Vaudeville-Flair beisteuert. Die künstlerische Vision des Robert Wilson, der alle Disziplinen detailversessen zusammenführte: Das sind die Zutaten für ein Spektakel, das, bei aller mitreißenden Dynamik, auch für uns sehr relevante Lebensfragen berührt. Hätte Wilhelm sich nicht seinem tragischen Schicksal entziehen können, wenn er sich nur gegen die Verhältnisse gestemmt hätte? Musste er sich den Regeln, den stumpf repetierten Riten der Forsthaustradition, so mut- und kampflos fügen? Und hätte nicht Widerstand seine Liebe und sein Leben retten können? Inszenierung, Raum, Video: Johannes Lepper Musikalische Leitung: Oliver Rath Kostüm: Sabine Wegmann Licht: Arndt Rössler Dramaturgie: Elias Lepper The Palace Hotel and Grillroom Orchestra Livemusiker: Johannes Bär, Andreas Broger, Martin Grabher, Marcel Girardelli, Oliver Rath Am 16.6. gilt die 2:1-Aktion - Weil's zu zweit viel schöner ist! Ihre Begleitung hat freien Eintritt
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